10 Promotionsstellen als wissenschafliche r Mitarbeiter in im IGK Baltic Peripet
Universität Greifswald - via Zeit - 01-11-2023
zur Vakanz
Universität Greifswald
Greifswald
Befristet
Teilzeit
Bewerbungsfrist: 30.11.2023
Veröffentlicht am: 31.10.2023
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10 Promotionsstellen als wissenschafliche*r Mitarbeiter*in im IGK "Baltic Peripeties"
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Stellenausschreibung
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in- Internationales DFG-Graduiertenkolleg (IGK) "Baltic Peripeties" 23/E23
Universität Greifswald, 11.10.2023 | Bewerbungsfrist: 30.11.2023Im interdisziplinär ausgerichteten
Internationalen DFG-Graduiertenkolleg "Baltic Peripeties. Narratives of Reformations, Revolutions and Catastrophes"
an der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald sind vorbehaltlich der Mittelbereitstellung voraussichtlich
ab 01.04.2024 befristet bis zum 30.09.2025 zehn Promotionsstellen
als teilzeitbeschäftigte*r
(65 v. H.)
wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in
zu besetzen. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L Wissenschaft. Es besteht die Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 1,5 Jahre, vorbehaltlich der Mittelbewilligung durch die DFG.
Projektbeschreibung:
Das Internationale DFG-Graduiertenkolleg (IGK) "Baltic Peripeties" untersucht Erzählungen und narrative Konstruktionen des Ostseeraums. Der an der Universität Greifswald, der NTNU Trondheim und der Universität Tartu angesiedelte Verbund bringt dabei Geschichtswissenschaften, Linguistik, Literatur- und Medienwissenschaften, Philosophie und Politikwissenschaft zusammen. Ausgehend vom Konzept der 'Peripetie' befasst sich das IGK derzeit u.a. mit politischen Wendepunkten und Krisen, den Auswirkungen von Krieg und Pandemie auf den Ostseeraum, sowie mit Naturereignissen wie Sturmfluten.Als eine Kategorie narrativer Sinnbildung wurde der Begriff 'Peripetie' erstmals in Aristoteles'
Poetik
verwendet. Dort bezeichnet er den Wendepunkt in einer Handlung, an dem deutlich wird, dass das Erwartete nicht eintreten wird. Das IGK nutzt dieses Konzept narrativer Eskalation, um zu erforschen, inwiefern Wendepunkte und die damit verbundenen Erwartungsbrüche die Region des Ostseeraums strukturell geprägt haben und - auch gegenwärtig - neu formieren.
Wir gehen davon aus, dass 'Regionen' keine geografischen Tatsachen, sondern konstruiert sind - durch global und lokal zirkulierende Narrative ebenso wie durch geteilte (oder umstrittene) Werte, Normen und Sichtweisen. Durch die Offenlegung verdeckter Vorannahmen und latenter Narrative lassen sich großflächige Erwartungsbrüche, wie sie mit Reformen, Revolutionen oder Naturkatastrophen einhergehen, auf ihre epistemologische Relevanz hin befragen: Was war es, das wir erwarten zu können glaubten? Wie verhalten sich unterschiedliche Erwartungshaltungen zueinander? Inwiefern tragen Wendepunkte, einschneidende Ereignisse und Umbrüche dazu bei, dass überhaupt erzählt wird?
Wir begrüßen insbesondere Dissertationsvorhaben mit einem Schwerpunkt auf dem Ostseeraum und angrenzenden Gebieten wie dem Atlantik oder der Arktis, die sich mit den folgenden Themenbereichen befassen, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein:
- Erwartungsbrüche in überregionaler Perspektive, z. B. in Hinblick auf gesellschaftliche Überzeugungen, literarische Utopien oder angestrebte politische Neutralität
- Alltagserwartungen, z. B. in Reformbewegungen oder regionalen Hofkulturen, mit Blick auf militärische Bündnisse oder den Wohlfahrtsstaat
- Narrative Eskalationen, z. B. in Gewalterzählungen im Nachgang der "Wende" oder in (religiösen) Hassdiskursen
- Widerstreitende Darstellungen von Schlüsselereignissen in strategischen Narrativen, (post-)kolonialen Diskursen und indigenen Erzählungen
Doktorand*innen profitieren von einem strukturierten Qualifizierungsprogramm sowie trinationalen Workshops und Konferenzen in Greifswald, Trondheim und Tartu, die den Erwerb von vertieftem Fachwissen über den Ostseeraum fördern und zentrale überfachliche und interkulturelle Kompetenzen vermitteln.
Auf unserer Webseite finden Sie weitere Informationen über das Forschungs- und Qualifizierungsprogramm (
) und mögliche Beispielthemen (
).
Arbeitsaufgaben:
- Die Stelle dient der Qualifizierung in der ersten Qualifikationsphase; es werden Aufgaben übertragen, die der Vorbereitung einer Promotion förderlich sind;
- Vorbereitung / Durchführung eines eigenständigen, problemorientierten Promotionsprojekts innerhalb des fachlichen und konzeptionellen Rahmens des IGKs;
- Aktive und regelmäßige Teilnahme am strukturierten Qualifizierungsprogramm des IGKs vor Ort;
- Präsentation eigener Forschungsergebnisse auf Konferenzen und Workshops;
- Aktiver Austausch mit internationalen Partner*innen und Betreuer*innen, einschließlich vorgesehener Forschungsaufenthalte an den Partneruniversitäten im Umfang von sechs Monaten (zusätzliche Reisemittel werden bereitgestellt);
- Organisatorische Tätigkeiten (Mitorganisation von Konferenzen und Workshops, Erstellen von Semesterberichten, Mitarbeit bei der Programmplanung etc.).
Einstellungsvoraussetzungen:
- Ein zur Promotion qualifizierender wissenschaftlicher Hochschulabschluss (Master, Staatsexamen oder äquivalent; bis März 2024 abgeschlossen) in einem der oben genannten Fachbereiche;
- Bereitschaft und Fähigkeit, sich aktiv, eigenverantwortlich und teamorientiert in das interdisziplinäre und internationale Forschungsprogramm und die Wissenschaftsgemeinschaft einzubringen;
- Sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache in Wort und Schrift (entsprechend C1/GeR);
- Gute Kenntnisse (entsprechend B1/GeR) in mindestens einer Sprache des Ostseeraums (einschließlich Deutsch).
- Erfahrungen in der Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen oder in verwandten Bereichen.
Ihre Bewerbung:
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung in deutscher oder englischer Sprache bis einschließlich30. November 2023
unter Angabe der Ausschreibungsnummer 23/E23. Bitte senden Sie alle Unterlagen per E-Mail an
.
Die
Bewerbungsunterlagen (in einer PDF-Datei)
sollten folgende Dokumente umfassen:
- Anschreiben;
- Dissertationsexposé zu einem relevanten und innovativen Thema, das Ihre Motivation zur Mitarbeit in einem interdisziplinären und internationalen Graduiertenkolleg aufzeigt und den potenziellen Beitrag zum Forschungsrahmen des IGKs skizziert (max. 5 Seiten, exkl. Literaturverzeichnis);
- Lebenslauf;
- Kopien vom Schulabschluss- und Hochschulzeugnissen;
- Namen und Kontaktdaten von zwei Referenzpersonen;
Zusätzlich senden Sie bitte (als separate Datei)
eine digitale Kopie Ihrer letzten Qualifikationsarbeit (z. B. M.A. oder Staatsexamen) mit.Diese Ausschreibung richtet sich an alle Personen unabhängig von ihrem Geschlecht. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Gemäß § 68 Abs. 3 PersVG M-V erfolgt die Beteiligung des Personalrats in Personalangelegenheiten des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals nur auf Antrag.
Kosten, die Ihnen im Rahmen des Bewerbungsverfahrens entstehen, können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen werden.
Wir weisen darauf hin, dass die Einreichung der Bewerbung eine datenschutzrechtliche Einwilligung in die Verarbeitung Ihrer Bewerberdaten durch uns darstellt. Näheres zur Rechtsgrundlage und Datenverwendung finden Sie
hier
.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich gern an den Sprecher des IGKs Prof. Dr. Eckhard Schumacher +49 3834 420 3421), oder an den wissenschaftlichen Koordinator Dr. Alexander Waszynski (
, +49 3834 420 3591).
Universität Greifswald
Institut für Deutsche Philologie
Prof. Dr. Eckhard Schumacher
Rubenowstraße 3
17489 Greifswald
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