Doktorand (m/w/d) für Proxies in Arktischen Seesystemen
PalMod II ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt, das sich mit transienter Simulation des letzten Glazial-Interglazialen Zyklus im Erdsystem beschäftigt. Die ausgeschriebene Doktorandenstelle soll anhand terrestrischer Umweltsysteme, insbesondere sedimentäre Ablagerungen in arktischen Seen, Klimarekonstruktionen durchführen und mit den Modellen vergleichen. Arktische Seesysteme haben eine starke Dynamik, die einerseits durch den regionalen Klimawandel, andererseits durch lokale Prozesse in den Einzugsgebieten bestimmt wird. Das Projekt beschäftigt sich mit dem verbesserten Verständnis und Interpretation von Stellvertreter (Proxy) Datensätzen aus spätquartären Seesedimenten. Hierzu sollen die stabilen Sauerstoff-Isotope in biogenem Opal (z.B. Diatomeen) und in Karbonaten (z.B. Ostrakoden) genutzt werden. Die lakustrinen Isotopendaten sollen zu einem einheitlichen terrestrischen Datensatz zusammengestellt werden, der gemeinsam mit Modellieren dafür genutzt wird, um räumlich-zeitliche Klimagradienten herauszuarbeiten.
Aufgaben
- Zusammenstellung, Aufbereitung, und Analyse verfügbarer lakustriner Sauerstoff-Isotopen-Datensätze
- Entwicklung eines einfachen hydrologischen Modells, das es erlaubt proxy-basierte Isotopendatensätzen mit meteorologischen Daten und Modelldaten zu kombinieren, um das Isotopensignal in den Einzugsgebieten des Sees zu charakterisieren
- Herausarbeiten von Gradienten der räumlich-zeitlichen Variabilität aus lakustrinen Stellvertreterdatensätzen zum besseren Verständnis und Validierung der terrestrischen Klima- und Umweltrekonstruktion
- Verbesserung der Fehlerabschätzung für sediment-basierte Proxyinterpretation und Modell-Implementation zur Verbesserung der Synthese-Qualität lakustriner Sauerstoffisotopen-Daten
- Ein Promotionsabschluss mit entsprechender Publikationstätigkeit sowie die Präsentation der erzielten Ergebnisse auf internationalen Tagungen wird unterstützt und erwartet
Voraussetzungen
- Master oder gleichwertigen Abschluss in Geowissenschaften (Geoökologie, (Geo)Chemie oder verwandten Disziplinen).
- Gute Kenntnisse in der stabilen Isotopengeochemie und im Umgang mit biogenen Isotopenproxydaten aus Seesystemen.
- Sehr gute Englischkenntnisse (in Wort und Schrift) werden vorausgesetzt.
Wünschenswerte Fähigkeiten und Kenntnisse
- Erfahrungen mit der statistischen Auswertung großer Datensätze unter Verwendung von R sind von Vorteil.
- Erfahrungen mit Feldarbeiten in den Polarregionen sind von Vorteil.
- Die Bereitschaft an Expeditionen in Polarregionen teilzunehmen und im Labor zu arbeiten ist erwünscht
Wir unterstützen und erwarten den Promotionsabschluss einschließlich der Publikation von drei relevanten wissenschaftlichen Artikeln sowie die Präsentation der Ergebnisse auf internationalen Tagungen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen erhalten Sie beiDr. Hanno Meyer
(Hanno.Meyer@awi.de; +49(331)288-2115) und
Dr. Boris Biskaborn
(Boris.Biskaborn@awi.de; +49(331)288-2194).
Die Stelle ist auf 3 Jahre befristet und wird vorbehaltlich der Mittelzusage ausgeschrieben. Die Vergütung ist abhängig von Ihrer Qualifikation sowie den Ihnen übertragenen Aufgaben bis Entgeltgruppe
13 (66%)
möglich und richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Bundes (TVöD-Bund). Der Dienstort ist
Potsdam.
Wir bieten
- exzellente Forschung
- Zusammenarbeit und Kooperation - institutsintern, national und international, interdisziplinär
- Chancen, sich zu entwickeln – auf der eigenen Stelle, auf andere Stellen hin und aus dem AWI heraus
- eine gelebte Kultur der Vereinbarkeit von Beruf und Familie – auditiert, und noch mehr als das
- herausragende Forschungsinfrastruktur – Schiffe, Stationen, Flugzeuge, Labore und mehr
- ein internationales Umfeld – alltägliche Kontakte zu Menschen aus aller Welt
- Grundlagenforschung mit gesellschaftlicher und politischer Relevanz
- flache Hierarchien – Freiheit und Verantwortung
- spannende Themen – auch in Technik, Verwaltung und Infrastruktur
Chancengleichheit
ist ein fester Bestandteil unserer Personalpolitik. Bewerbungen von Frauen begrüßen wir ausdrücklich.Als Doktorand (m/w/d) am AWI ist die Teilnahme an einem strukturierten Promotionsprogramm oder einer Graduiertenschule vorgesehen. In diesem Zusammenhang haben Sie die Möglichkeit sich in der Helmholtz Graduate School for Polar and Marine Research ‘POLMAR’ (
) einzuschreiben.
Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung bevorzugt. Über verschiedene Maßnahmen wird gezielt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert. Aufgrund unserer familienbewussten Personalpolitik wurde uns das Zertifikat zum Audit „Beruf und Familie“ verliehen.
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